Leidsche-Rijn-Tunnel

Intelligente Tunnelbeleuchtungslösung senkt Energiekosten und CO2-Emissionen und trägt zur Schaffung einer umweltfreundlicheren Infrastruktur bei

Der Leidsche-Rijn-Tunnel in der niederländischen Stadt Utrecht wurde zur Verkehrsentlastung im Stadtteil Leidsche Rijn gebaut. Schréder hatte die ursprüngliche Tunnelbeleuchtung für den 1650 Meter langen Tunnel geliefert. Doch nach 15 Jahren Betriebsdauer beschloss die zuständige Verkehrsbehörde Rijkswaterstaat Midden-Nederland, die Beleuchtung zu modernisieren, um Energie zu sparen und die Beleuchtung nachhaltiger zu gestalten. Mit einer LED-Tunnelbeleuchtung kann der Stromverbrauch um bis zu 50 Prozent gesenkt werden, was auch eine erhebliche Senkung der CO2-Emissionen bewirkt. 

Schréder und Phoenix Contact wurden im Rahmen der anstehenden Tunnelmodernisierung mit der Lieferung eines intelligenten Tunnelbeleuchtungssystems beauftragt.
 

Bessere Lichtqualität mit weniger Leuchten 

Bei der Tunnelbeleuchtung fiel die Wahl auf die hocheffizienten Leuchten des Typs TFLEX MODULE, wodurch die Anzahl der installierten Leuchten von 2256 auf 1253 Stück reduziert werden konnte. Diese deutliche Reduzierung führt zu einer erheblichen Senkung des Stromverbrauchs.  

TFLEX MODULE ist eine hochgradig modulare Tunnelbeleuchtungslösung, die sämtliche Anforderungen erfüllt, und mit verschiedenen Optiken lieferbar ist. Die TFLEX MODULE Leuchten der Typen 1 und 2 mit 80 bzw. 160 LEDs wurden bereits in der Tunnelröhre der Parallelbaan West installiert. Um Beeinträchtigungen für den Straßenverkehr zu minimieren, erfolgt die Installation in den anderen Tunnelröhren schrittweise. Die Installationsarbeiten werden bis Ende 2024 abgeschlossen sein.   
 

Weniger Wartungsaufwand, einfachere Wartung

Die in den alten Leuchten verbauten Natriumdampf-Hochdrucklampen hatten eine durchschnittliche Lebensdauer von 16.000 Stunden und mussten etwa alle zwei Jahre ausgetauscht werden. Im Gegensatz dazu bieten die langlebigen LEDs der TFLEX MODULE eine deutlich höhere Lebensdauer von etwa 130.000 Stunden (15 Jahre), was den Wartungsaufwand und die -kosten erheblich reduziert

Für künftige Modernisierungen kann die LED-Optik einfach entfernt und durch eine modernere Technologie ersetzt werden, wovon die Behörde Rijkswaterstaat Midden-Nederland in Zukunft stark profitieren wird.  
 

Anpassung der Beleuchtung im kritischen Tunneleinfahrtsbereich zur Verbesserung der Sicherheit

Die Beleuchtungsstärke im kritischen Tunneleinfahrtsbereich wurde auf programmierte Werte voreingestellt, die von einer L20-Kamera in der Nähe der Tunneleinfahrt gesteuert werden. Mithilfe eines sog. LFV-Systems (Logische Functie Vervuller, zu Deutsch etwa: Logik-Funktionsblock) wird die Tunnelbeleuchtung optimiert. In Übereinstimmung mit den niederländischen Tunnelbeleuchtungsnormen passt das System die Beleuchtungsstärken im Laufe des Tages kontinuierlich an das im Freien vorhandene Tageslicht an. Dies gewährleistet eine hervorragende Sicht für alle Verkehrsteilnehmer*innen, die in den Tunnel einfahren, und erhöht dadurch die Sicherheit im Tunnel.


Nachhaltige Tunnelbeleuchtung dank vernetzter Technologie 

Alle Leuchten werden mit Technologielösungen von Phoenix Contact gesteuert. Jede einzelne Leuchte wird überwacht und kann zur Optimierung der Tunnelbeleuchtung individuell angesteuert werden. Die Beleuchtungsstärke wird in Übereinstimmung mit den niederländischen Beleuchtungsnormen kontinuierlich angepasst, was für eine maximale Sicherheit der Verkehrsteilnehmer*innen sorgt. Durch die bedarfsgerechte Anpassung der Helligkeit auf das absolut notwendige Niveau verbraucht die Beleuchtungsanlage noch weniger Strom, was weitere Kosteneinsparungen und CO2-Emissionssenkungen bewirkt.

Das gesamte Sanierungsprojekt wird voraussichtlich Ende 2024 abgeschlossen sein.

A2 Leidsche Rijntunnel
Niederlande

Partner

Phoenix Contact B.V.
Rijkswaterstaat Midden-Nederland